Balance statt Perfektion: Der Weg der Mitte
Eine Herzensangelegenheit in der Arbeit mit meinen Klient*innen und auch mit mir selbst, ist es eine ausgewogenen Weg der Mitte zu finden und nicht nach Perfektion zu streben. Warum ist mir das so wichtig?

Ja, ich könnte
- viermal die Woche ins Sportstudio gehen und für einen vermeintlich perfekten Körper trainieren.
- morgens eine Stunde früher aufstehen und mir Zeit für ein warmes Glas Wasser für den Kreislauf, Meditation und mein Tagebuch nehmen.
- den Tag beenden mit Yoga und Atemübungen, um gezielte Entspannungsmomente in meinen Tag zu integrieren.
- drei ausgewogene Mahlzeiten am Tag zubereiten, um eine möglichst perfekt gestaltete Ernährung für mich zu ermöglichen.
- …
- versuchen für einen gesunden Körper, einen möglichst perfekten, gesunden Lebensstil zu führen.
Entsteht statt Gesundheit, nicht viel eher Druck und Stress?
Die meisten von uns haben davon in Ihrem Alltag eigentlich bereits genug, so dass sich das Kümmern um unsere Gesundheit nicht auch noch Stress erzeugen sollte, oder?
Was macht Stress?
Schauen wir uns mal an, was dauerhafter Stress eigentlich in unserem Körper macht. Eine Stressreaktion ist erstmal nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. In einer akuten Stresssituation, bspw. während eines wichtigen Arbeitstermins, sorgt der innerlich spürbare Stress für einen wachsamen und kreativen Kopf, sowie eine situationsbedingte gesteigerte Leistungsfähigkeit. Dies geschieht durch die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, die bei Bedarf im Nebennierenmark in größerer Menge ausgeschüttet werden.Was passiert nun? Stresshormone
- verengen, die Gefäße im Bauchraum und blockieren so die Verdauung. Dafür hat der Körper gerade keine Zeit.
- erhöhen die Kontraktionsfähigkeit des Herzens und sorgen so für einen höheren Blutdruck und Puls.
- steigern die Muskelkraft.
- erhöhen den Blutzuckerspiegel und stellen so vermehrt Energie bereit.
Umdenken und kleine Ziele stecken
Um dies zu vermeiden, möchte ich dich daher lieber dazu motivieren, langsam neue Routinen zu und deinen individuellen Weg der Mitte zu finden. Der Drang nach Perfektion kann stark sein, kann aber durch den Druck zu Frustration und dann zum Aufgeben führen.Ist es daher nicht vielleicht sogar besser, wenn
- ich statt dem regelmäßigen Training im Sportstudio, wo ich persönlich mich ja gar nicht so richtig wohl fühle, lieber einfach nur eine Runde spazieren gehe oder es mir auch einfach mal erlaube es mir auf der Couch gemütlich zu machen?
- morgens eine Stunde länger schlafe und meinen Kaffee in der U-Bahn trinke, dafür aber ausgeschlafen bin?
- mal einen Abend mit Freunden und Pizza genieße und am Wochenende genüßlich mein Eis in der Sonne genieße anstatt unzufrieden zu sein, weil ich mir alles verbiete?

Wie eine ausgewogene Ernährungsform aussehen könnte, die du langfristig halten kannst, dazu berate ich dich gerne in meiner ganzheitlichen Ernährungsberatung. Wir schauen uns deine Situation, deinen Alltag und deine Gewohnheiten an, um schrittweise Veränderung zu etablieren und deine Form von Balance zu finden.
Was bedeutet Balance für mich?
Vielleicht beantworte ich diese Frage für mich erstmal andersherum und sage, was Balance für mich nicht ist.Balance heißt für mich nicht, immer mittig ausgerichtet zu sein, immer ausgeglichen zu sein, immer klar positioniert zu sein zwischen gesund und vermeintlich ungesund. Nein, Balance ist kein Punkt, sondern eine Kurve, eine Welle auf der man surfen lernen kann. Mal schwebt man über sie hinweg, mal wirft sie einen um, aber man arbeitet sich immer wieder zurück und lernt den Umgang mit den Wellen des Lebens.
Im Umkehrschluss heißt das für mich:
Ich möchte anerkennen, wenn mein Lebensstil, meine Ernährung, nicht im Gleichgewicht ist, wenn ich zu häufig Mahlzeiten ausfallen lasse, zu häufig zu Süßigkeiten greife, mich zu wenig bewege, mich unruhig fühle, besorgt bin, etc. Das kann passieren und ist völlig normal. Wichtiger ist eher, wahrzunehmen, anzuerkennen und aktiv zu werden. Mein Körper reagiert da mittlerweile ziemlich schnell und schickt mir erste Anzeichen von Unwohlsein.
In Bezug auf meine Ernährung heißt Balance für mich, mich gesund und ausgewogen zu ernähren, ja, aber ohne so viel darüber nachzudenken, ohne zu viel Druck dahinter. Gesunde Ernährung ist kein Zwang, sondern eine lieb gewonnene Gewohnheit, die mir Freude macht und mir zu ziemlich viel Wohlempfinden geholfen hat. Aber auch auf meinem Speiseplan steht ab und an ein Stück Kuchen oder ein gemeinsames Eis mit meiner Tochter. Auch Schokolade mag ich sehr. Im Gegensatz zu früher, kann ich heute dieses Stück Kuchen genießen und bin danach befriedigt ohne dass es mich nach mehr gelüstet.
Bewegung! Ich liebe Bewegung und ich brauche Bewegung! Wir alle brauchen Bewegung. Das steht außer Frage, aber wie viel uns gut tut und was uns Spaß macht, ist völlig unterschiedlich. Ich rate gerne dazu, Bewegungsformen zu finden, an denen wir Freude haben. Ein Spaziergang am Nachmittag an der frischen Luft und in guter Gesellschaft kann auch Wunder wirken, nicht nur ein gezieltes Power-Workout. Ich persönlich mag Krafttraining nicht und lasse es daher auch sein. Laufen, Spaziergänge und Yoga sind aber dafür zu meinen Auszeiten und Sporteinheiten geworden. Mag ich! Und das ist das Wichtigste.
Deine Form von Balance kann und darf anders aussehen. Schreib mir gerne in in den Kommentaren, wie du Balance definierst und lebst.
Warum Balance statt Perfektion?
Abschließend fasse ich mal zusammen, warum ich Balance als den Schlüssel sehe und nicht Perfektion- Perfektion erzeugt Druck und Stress und dieser kann uns krank machen.
- Perfektion gibt es nicht und kann daher frustrieren und unser Vorhaben scheitern lassen.
- Stress kann krank machen.
- Balance erlaubt Freiraum! Freiraum für Achtsamkeit, Freiraum auch mal nein zu sagen, Freiraum.
- Balance ermöglicht das Erreichen kleiner Ziele und das motiviert und lässt uns weitermachen.

Sprich mich gerne an, wenn du gemeinsam mit mir eine gesunde, aber ausbalancierte Ernährungsform finden möchtest. Für unverbindliche Fragen, schreibe mir sehr gerne eine Nachricht.


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